5 Tipps für AutorInnen

Anja Bagus hatte die sehr schöne Idee einer Blogtour für Autoren, angelehnt an die Postings bei Chuck Wendings terribleminds. Jeder Autor schreibt 5 Tipps für andere Autoren. Dinge, die für sie/ihn während des Schreibens und Publizierens wichtig waren. Erfahrungen, die man gerne weitergeben möchte.

Es ist irgendwie seltsam 5 Tipps für AutorInnen zu schreiben. Ich habe zwar schon viel geschrieben, jedoch keine klassischen Romane. Und um die geht es ja. Aber ich glaube das schreiben an sich sehr mit Story zu tun hat und wie diese umgesetzt wird. Und damit kämpfe ich schon seite mehreren Jahren.

Ausserdem habe ich bei den vielen AutorInnen die komplett andere Sachen schreiben (ja, ich schreibe gerade auch an einem „Buch“) viel gelernt das ich so, oder an meine Art zu schreiben angepasst, bei mir mit einbringen konnte. Und ggf. kann man ja auch mit meinem Geschriebenen was anfangen. 

Über mich

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Ja, Hallo, ich bin der George. Ich schreibe eigentlich Drehbücher. Aber da mir meine Phantase mehr Sachen zuflüstert als ich je in Filme packen kann bin ich jetzt selektiver. Manches ist „Filmmaterial“, anderes wird zu Geschichten verwoben. Zur Zeit arbeite ich an zwei „großen“ Sachen alleine. Zum einen an „die quadratur der farbe liebe“ einem Drehbuch das ich auch verfilmen werde (ja, genau. Nicht möchte, werde.) die quadratur der farbe liebe ist ein episodischer Film der mehrere Paare oder Personen darin begleitet ihre Liebe zu finden, zu suchen oder zu verlieren. Der Film streift dabei die Themen, Homosexualität, Bisexualität, Polyamory, Familie und Fremdenfeindlichkeit. Und das alles ohne rosa Brille oder veralbernd durch Klischees. Zum anderen an einem Western-Superhelden-Universum das ich in Kurzgeschichten-Serienform besuchen werde. Die einzelen Kurzgeschichten werden wohl zu „Staffeln“ zusammen gefasst. Die Geschichten der Staffeln gehören zusammen, beziehen sich aufeinander. Sie sind aber in sich abgeschlossen, und die Staffeln haben eine Story welche die Kurzgeschichten zusammen halten. Hier wird es Brutal, es gibt Sex, Gewalt, Alkohol, Untote usw. Spaß halt.

Mit ein paar anderen zusammen mach ich auch noch Ætherangelegenheiten, ein steampunkige Webserie basierend auf der Welt von Anja Bagus Æthertrilogie

Ausserdem mach ich noch Musik, baue instrumente usw. Mir wird nicht langweilig 😀

 

Meine 5 Tipps für AutorInnen

 

I. Storyaufbau

Ich bin ein Fan von Stories die strukturiert sind. Das klassische Drama und die Drei-Akt Struktur sind meines Erachtens sehr wichtig. Ich habe ein Regal voll mit Bücher über das schreiben, und in allen geht es um die Struktur einer Geschichte, sogar in denen wo es darum geht keine Struktur zu haben.

Ob es Story, 3-Akt, Monomythos oder Heldenreise genannt wird. Geschichten die funktonieren laufen meines Erachtens nach einem universellen Schema ab. Und viele der Autoren die begnadete GeschichtenerzählerInnen sind, aber sagen das es kein Schema gibt, das die Geschichten einfach so aus ihnen hinausfliessen, schreiben nach genau diesem. Sie haben es nur durch die unendlichen Geschichten aufgenommen die sie gelesen haben. Oder hatten Problem mit der Story bei denen LektorInnen erschreckend schnell helfen konnten weil die sich mit der Struktur auskannten. 😉

 

II. Hauptperson(en)

Eine gute Geschichte kommt nur mit einer Person aus. Klassisches, geschlossenes Drama. Ein Handlungsstrang, ein Tag, ein Ort. Stimmt natürlich nicht. Aber trotzdem ist es wichtig zu wissen wer die Hauptperson ist. Oder wer die Hauptpersonen. Wenn es eine HeldIn gibt sind die anderen Personen Nebenpersonen und dazu da die Storyline der Hauptperson zu stärken. Wenn es mehrere Hauptpersonen gibt haben die alle gleich viel Story und ihren eigenen Spannungsbogen dem sie gehorschen. Kann man beides machen, muss dann nur von Anfang an klar sein, damit man weiß ob man zu sehr an einer (Neben)-Person hängt oder ob das okay ist. Jede der Hauptpersonen sollte einen Handlungsstrang haben in dem sie sich wandelt. Sollte dies bei einer Person nicht so sein ist sie keine Hauptperson. Aber ggf. der Sidekick.

 

III. Preperation rocks

Ich plotte immer die gesamte Story. Vorlage dafür ist mehr oder weniger ausführlich der Archplot.

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Meine Storyidee, die bis dahin aus ein paar coolen Szenen, Typen und einer Idee (Typ jagt den Mörder seiner Frau, obwohl sie ihn für den Typen verlassen hat) bestehen werden in die Vorlage gebaut. Dadurch bekomme ich Sachen wie B-Story (das was ihm letztendlich hilft sie zu rächen) und Anleitungen wo Spannung aufgebaut werden muss geliefert. Meine Szenen die ich im Kopf habe packe ich auch da rein. Wenn ich damit fertig bin habe ich einen Grundaufbau, weiß was ich noch brauche (Personen die noch entwickelt werden müssen), was ich ändern muss (Sachen die ich über Nebenpersonen oder die Hauptfigur neu gelernt habe) und wo zeitlich was passiert. Mehr oder weniger. 

 

IV: Overpreperation sucks

Zu viel Vorplanen birgt die Gefahr sehr statisch zu werden. Ich haben ja schon böse von AutorInnen gehört das BestsellerautorInnen immer die gleichen Stories raus bringen, nur mit geänderten Orten, Namen, usw. Overpreped or Lazy? 😉

Wenn zu eng geplant wird, zu viele Szenen unabhängig, ohne die Gesamtstory im Blick zu behalten, in das Gerüst gebaut werden wird die Story entweder zu lang (wie dieser Satz) oder man muss zu viele Schlenker rein bauen (Wie den hier: Damit man es versteht) Beides stört den Aufbau der Story unnötig. Ja, ich bin kein Fan von Tolkin als Autor. 😀

 

V. Gerüst ist kein Gefängniss

Ich höre oft das man ja frei schreiben möchte. Die Figuren einen leiten, die Story fliesst und Sachen passieren die man sich nie gedacht hätte. Super. Hab ich auch. Nur wenn ich nicht weiter weiß gucke ich auf das Gerüst. Und wenn es in eine ganz andere Richtung geht als gedacht muss ich kreativ werden damit es wieder passt. Oder halt das Gerüst umbauen. So oder so muss ich mich dann wieder mit der Grundstory auseinander setzen. Und mir dabei Gedanken um das gesamte Ding machen. Was ja nicht schlecht sein kann.

 

Zum Abschluss

Ich habe schon viele 5 Tipps gelesen. Und viele machen Sachen die ich nicht machen würde. Und das ist okay. Ich plane wahrscheinlich vielen zu sehr vor, halte mich an unsinnige Vorgaben. Ja. mach ich. That’s how I roll. Und wenn du anders rollst ist das okay. Hauptsache du rollst ins Ziel. Aber vielleicht hilft dir ja zu sehen wie andere das machen. 

 

Hier sind die 5Tipps von anderen Autoren.

5 Tipps – Anja Bagus (Aetherwelt-Serie, Steampunk)

5 Tipps – Alex Jahnke (Neues aus Neuschwabenland)

5 Tipps – Andrea Schneeberger (Feuer, Blut und Licht)

5 Tipps – André Ka

5 Tipps – Nina Hasse

5 Tipps – Lara Kalenborn (Feenfuchs und Feuerkuss)

5 Tipps – Brida Anderson (Urban Fantasy)